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Globale Energiepotenziale
& Effizienz

Globale Energiepotenziale nutzbar machen

Der Anteil weltweiter erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung wächst zwar stetig, lag im Jahr 2019 aber nur bei 23,2 % (Quelle: IEA). Die Internationale Energieagentur (IEA) kommt zum Schluss, dass erneuerbarer Energien zur Erreichung von "Netto-Null-Emissionen bis 2050" einen Anteil von mehr als 60 % an der Stromerzeugung bis 2030 erreichen müssen. Der internationalen Dimension entsprechend benötigt die Lösung einen weltweit denkenden Ansatz. Treibhausgase und fossile Energieträger müssen überall reduziert werden. Ob Wasserkraft in Norwegen, Windräder in Chile oder Photovoltaik in der Sahara – ideale Standorte gibt es in vielen unterschiedlichen Ländern. Weltweit gibt es genügend erneuerbare Energiepotenziale, die als eFuels gespeichert und anhand bestehender Infrastrukturen (Raffinerien, Tanker, Pipelines, Tankstellen) verteilt werden können.

 

Gleichzeitig wird für die Produktion Technologie exportiert, in anderen Ländern investiert und Wertschöpfung generiert. Durch die Analyse von Multiplikatoreffekten, die die Auswirkungen von Investitionen vor Ort verstärken, zeigen Untersuchungen, dass die Produktion von eFuels bis zu 278.700 neue Arbeitsplätze schaffen könnte, 18.900 direkt und 259.800 indirekt bei Vorlieferanten (Quelle: Frontier economics). Dies gilt für fast alle Länder Afrikas und des Nahen Ostens, aber auch für große Teile Mittel- und Südamerikas und viele Länder Asiens sowie in Australien und Ozeanien. Davon würden vor allem wirtschaftlich schwächere Länder profitieren, aber auch solche, die derzeit noch stark vom Export fossiler Energieträger abhängig sind. Weitere Untersuchungen am Beispiel Marokko zeigen, dass jeder investierte Euro in eFuels vor Ort zusätzlich 12 € an Wertschöpfung generiert (Quelle: Preissler, 2020).

 

Effizienzunterschiede werden ausgeglichen

 

In den sonnigsten Flecken Deutschlands, wie beispielsweise in Freiburg, scheint die Sonne durchschnittlich 1.700 Stunden im Jahr, in der Sahara hingegen 4.300 Stunden im Jahr (Quelle: Die Zeit). Ein Windrad in Chile hat rund viermal mehr Volllaststunden als ein vergleichbares in Deutschland (Quelle: PtX Allianz). Richtig ist, dass für die Herstellung von eFuels mehr Energie benötigt wird als bei direktelektrischen Anwendungen. Das wird jedoch durch die höhere Energieausbeute an günstigen Standorten kompensiert, womit sich Effizienzunterschiede in der Herstellung zu beispielsweise direkter Elektrifizierung angleichen. Denn klar ist auch: Der erneuerbare Strom aus Patagonien oder Nordafrika lässt sich nur durch die Umwandlung in „transportable“ Moleküle importieren.